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Pädagogische Hochschule Wien
Mit Hilfe von Blended Mobilities werden die Hindernisse für die Teilnahme an einem Auslandsaufenthalt abgebaut. Es ist auch eine Option für „fewer opportunity“ Studierende.
Während der Pandemie hat die virtuelle Mobilität dazu beigetragen, "Lockdowns" und schwierige Zeiten für ein Auslandsstudium zu überwinden. Ziel ist es, möglichst vielen Mitgliedern von Hochschuleinrichtungen eine kombinierte Mobilität, die "Blended Mobility", zu ermöglichen. Sich in einer zunächst unbekannten Umgebung zurechtzufinden und sein Leben zu organisieren, ist eine sehr wertvolle Erfahrung. Aus diesem Grund ist es ein sinnvolles Ziel, eine verstärkte Teilnahme an einem strukturierten Mobilitätsprogramm (ERASMUS+) zu ermöglichen. Unter den Studierenden - einer sehr heterogenen Gruppe - müssen in Zukunft noch mehr jene in den Mittelpunkt gerückt werden, die laut Sozialerhebungen bezüglich Mobilitäten bisher unterrepräsentiert waren: die Lehramstudierenden und die berufstätigen Studierenden. Der Mehrwert von Lehrerfahrungen während der Mobilität liegt auch in der Weiterentwicklung der Lehre, der Möglichkeit zum Vergleich und in der Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse.
Lehramtsstudierende sind eine unterrepräsentierte Gruppe im Erasmus+ Programm. Langfristige Auslandsaufenthalte werden durch den in Österreich stark spürbaren Lehrer/innenmangel erschwert, da Studierende oft schon ab dem 3. Semester der Ausbildung vertraglich an Schulen arbeiten. Berufstätige Studierende gehören zu den benachteiligten Gruppen, was die Auslandsmobilität betrifft (Nationale Strategie zur sozialen Dimension in der Hochschulbildung, BMBWF 2017). Mit dem Start des neuen Erasmus+ Programms (2021-2027) bieten die so genannten "Blended Mobilities" eine Gelegenheit und einen neuen Schwerpunkt für innovative Ideen, um eine größere Anzahl europäischer Studierender (oder Hochschulpersonal) ins Ausland zu bringen. In den dem Auslandsaufenthalt vorangehenden Coaching-Veranstaltungen werden die Studierenden auf den Aufenthalt vorbereitet, lernen virtuell ihre Mentor/innen kennen und tauschen Stundenbilder thematisch aus, auf die bei Bedarf zugegriffen werden kann.
Es gibt verschiedene Formate von Blended Mobilities, wie Kurzzeit-Mobilitäten (5-30 Tage), Langzeit-Mobilitäten (2-12 Monate) oder Blended Intensive Programs (BIP). Die genauen Bedingungen und Vorteile von Blended Mobilities hängen von der jeweiligen Hochschule und dem Partnerland ab. Die PH Wien startete daher ein Pilotprojekt für Blended Mobilities für Studierende mit der Regionaldirektion für Primar- und Sekundarschulen auf Kreta (Heraklion/GR). Die Vorbereitungen dafür begannen bereits mit dem Wintersemester 2022/23. Im September 2023 (d.h. vor Studienbeginn) gingen sieben Studierende nach Heraklion an zwei Schulen.
Die Studierenden absolvierten erfolgreich ihr (über Erasmus+ SMP finanziertes) Unterrichtspraktikum, das im Anschluss für ihr Studium angerechnet wird. Für die Lehrenden der Schulen auf Kreta stellten die Studierenden aus Wien, die im September drei Wochen vor Ort waren, eine große Unterstützung im Unterricht dar (Primarstufe: z. B. Sachunterricht, Sekundarstufe: z. B. Gegenstände Geografie und Biologie auf Deutsch oder Englisch). Für die Studierenden bieten die Blended Mobilities die einzigartige Möglichkeit einer durchgehenden dreiwöchigen Schulpraxis., wohingegen im Heimat-/Studienland nur eine zweiwöchige Schulpraxis möglich ist. Der nächste Schritt für eine Erweiterung für Februar 2024 ist bereits mit der Schulleitung vereinbart.
Diese vollständig finanzierten Kurzzeit-Mobilitäten (Abdeckung der Reise- und Unterkunftkosten) könnten ein hervorragendes Beispiel für die künftige Zusammenarbeit mit anderen Schulen in der Reichweite europäischer Züge sein. So könnte ein "Green Erasmus" diese Erfahrung nachhaltiger machen. Es gibt Pläne, das Netzwerk mit anderen griechischen, italienischen und deutschen Regionen zu erweitern.
Diese Maßnahme wurde im Rahmen der OeAD Hochschultagung 2023 vorgestellt.
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