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Mobilität gilt als ein Kernelement der Internationalisierung, denn im Zuge eines Auslandaufenthalts ist der Erwerb internationaler und kulturreflexiver Kompetenzen besonders effektiv.
Ziel ist es daher, allen Hochschulangehörigen eine Mobilitätserfahrung zu ermöglichen - sich in einem zunächst unbekannten Umfeld zu orientieren und zu organisieren stellt nämlich eine wertvolle Erfahrung dar. Deshalb soll die Teilnahme an strukturierten Mobilitätsprogrammen gesteigert sowie Mobilität im Rahmen bestehender hochschulischer Kooperationen gefördert und ausgebaut werden. Dies gilt nicht nur für Studierende, sondern insbesondere auch für Lehrende und das allgemeine Hochschulpersonal. Der Mehrwert von Mobilitätserfahrungen Lehrender liegt in der Weiterentwicklung der eigenen Lehre als auch in einer Vertiefung der Fremdsprachenkompetenz.
Nicht-wissenschaftlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hochschulen standen bisher weniger im Fokus von Maßnahmen zur Mobilitätsförderung. Dies ist bedauerlich, da sie die Kultur einer Hochschule ganz wesentlich mitgestalten und einen äußerst wichtigen Beitrag zu Internationalisation@Home leisten. Innerhalb der heterogenen Gruppe der Studierenden muss künftig noch größeres Augenmerk auf jene gelegt werden, die bisher laut Studierenden-Sozialerhebung bei Mobilität unterrepräsentiert sind. Dies sind einerseits all jene, die bereits beim Zugang zur hochschulischen Bildung schwach vertreten sind, wie etwa Studierende aus bildungsfernen Haushalten.
Andererseits sind es Studierendengruppen mit spezifischen Anforderungen, beispielsweise berufstätige Studierende, Studierende mit Betreuungspflichten oder mit Beeinträchtigungen. Für diese Gruppen ist neben einer besseren Beratung über Unterstützungsmöglichkeiten vor allem eine stärkere finanzielle Förderung notwendig. Zudem weisen Studierendengruppen einzelner Fachrichtungen besonders niedrige Mobilitätszahlen auf. In diesen Fällen kann auch die Einführung von spezifischen Mobilitätsfenstern in den Curricula Abhilfe schaffen.
Zwei weitere Gruppen, die verstärkt Auslandserfahrungen im Rahmen ihrer Ausbildung sammeln sollten, sind Lehramts- und Doktoratsstudierende.
Lehramtsstudierenden kommt auf Grund ihrer Multiplikator/innenfunktion in ihrem späteren Berufsleben besondere Bedeutung zu. Als angehende Lehrerinnen und Lehrer werden sie in einem zunehmend diversen Umfeld tätig sein, in dem viele Schülerinnen und Schüler Migrationshintergrund aufweisen. Für sie ist es daher besonders wichtig, im Laufe der Ausbildung Mobilitätserfahrungen zu machen, um kulturreflexive Kompetenzen zu festigen und sich kritisch mit den eigenen und den fremden Sichtweisen auf Kultur und Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Für die Karriereentwicklung von Doktoratsstudierenden wiederum ist ein Auslandsaufenthalt wichtig, um Kontakte zu knüpfen und ein professionelles Netzwerk aufzubauen. Neben dem klassischen Auslandssemester soll das Angebot an qualitätsvollen nicht-traditionellen, auch kürzeren Mobilitätsformaten ausgebaut werden. Dazu zählen u.a. studienrelevante Praktika, Exkursionen, Forschungsaufenthalte im Rahmen von Abschlussarbeiten, Sprachkurse, Summer/Winter Schools, Konzerttourneen oder Meisterklassen im Ausland.
Kürzere Formate sind insbesondere für Angehörige unterrepräsentierter Gruppen leichter realisierbar.