Ziel 1 – Förderung einer umfassenden Internationalisierungskultur an den Hochschulen
 

@Reidinger

Voraussetzung für eine nachhaltige und institutionell verankerte Internationalisierungskultur ist das Vorhandensein einer hochschulinternen Internationalisierungsstrategie mit dem klaren Bekenntnis zur Internationalisierung.

 

Für eine beständige Weiterentwicklung dieser Strategie ist es wichtig, sich detailliert mit längerfristigen Zielen der Hochschule sowie den Anforderungen und Potentialen für Internationalisierung auseinanderzusetzen. Stabile Strukturen zur Umsetzung der gewählten Maßnahmen, Ressourcenmanagement und Qualitätsmanagement sind Voraussetzungen für effiziente Internationalisierungsprozesse.

Die Entwicklung einer Internationalisierungsstrategie erfolgt daher idealerweise unter Einbeziehung aller Hochschulangehörigen, da ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie ausschlaggebend ist. 

 

Zur Schaffung einer Internationalisierungskultur gilt es internationale Lehrinhalte in die Curricula sowie in das Lehr- und Lernumfeld zu implementieren. Unter dem Schlagwort "Internationalisierung zu Hause" (internationalization@home) werden Maßnahmen zusammengefasst, die ein internationales Hochschulumfeld ermöglichen. Dazu gehören ein attraktives Angebot an fremdsprachigen Lehrveranstaltungen (inkl. Sprachkursen), international ausgerichtete Forschungsfelder, die stärkere Einbeziehung internationaler Lehrender, qualitätsvolle Interaktionen mit ausländischen Studierenden sowie die Schaffung einer Willkommenskultur für Incoming-Studierende und -Lehrende.

 

Internationalization@Home kann und soll eine Mobilitätserfahrung im Ausland allerdings keinesfalls ersetzen. Sie stellt vielmehr einen zusätzlichen Baustein der Internationalisierung von Studium und Lehre dar und leistet somit einen diesbezüglich wichtigen Beitrag. Ebenso wird die internationale Ausrichtung durch qualitativ hochwertige und langfristige Kooperationen von Hochschulen mit Partnerinstitutionen anderer Länder im Rahmen von gemeinsamen Studienprogrammen (Joint Programmes) gestärkt.

 

Ein noch effizienteres Format für grenzüberschreitende Kooperationen wird in der Erasmus+ Initiative der Europäischen Hochschulen (European Universities-Initiative) angestrebt. 

Diese Initiative ist ein Zusammenschluss mehrerer Hochschulen von am Erasmus+ Programm voll teilnahmeberechtigten Programmstaaten, die gänzlich neuartig in Lehre und Forschung kooperieren und auf die Schaffung eines interuniversitären Campus abzielen. Derzeit werden im Rahmen einer Pilotphase verschiedene Modelle dieser zukunftsweisenden Kooperationsform getestet.