Ziel 5 – Global Mindset – Österreichs Hochschulen in der Welt
 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

Durch den freien Personenverkehr sowie die starke Förderung durch das Programm Erasmus+ hat sich die Mobilität von Studierenden, Lehrenden und dem allgemeinen Hochschulpersonal innerhalb der Europäischen Union deutlich vereinfacht. Für Drittstaatsangehörige stellt sich die Situation hingegen wesentlich schwieriger dar. 

 

Es gilt daher die Chancen der Digitalisierung stärker zu nützen, um bürokratische Hürden zu minimieren. Vorrangiges Ziel ist dabei, die Prozesse für die Aufnahme einer wissenschaftlichen Tätigkeit in Österreich, die Absolvierung eines Joint Programmes oder die Durchführung von Lehraufträgen zu vereinfachen. Österreich soll als attraktiver Hochschulstandort sichtbar werden. Einen wesentlichen Betrag dazu leistet ein zukünftig leichterer Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt für qualifizierte Studierende aus Drittstaaten, die in Österreich ein Joint Programme oder ein Doktorat abgeschlossen haben. 

 

Der Verbleib dieser Absolventinnen und Absolventen in Österreich ist vor allem aus ökonomischer Sicht wünschenswert. Ebenso ist es wichtig, dass jene Absolventinnen und Absolventen, die das Land nach ihrem Abschluss wieder verlassen,  die Brücken zu ihren ehemaligen österreichischen Gasthochschulen nicht abbauen. Der Kontakt soll aufrecht bleiben, um Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für etwaige spätere fachliche Zusammenarbeiten zu haben.  

 

Für eine offene und moderne Ausrichtung der österreichischen Hochschulpolitik ist der Ausbau und die inhaltliche Weiterentwicklung der Stipendienprogramme des OeAD von großer Bedeutung. Besonders die Förderung hochqualifizierter Doktoratsstudierender liegt dabei im Fokus, da diese für die Innovationsfähigkeit des Standorts eine große Rolle spielen. Für Forschungsfelder, denen am Arbeitsmarkt ein erhöhter Schlüsselkräftebedarf prognostiziert wird, sollen die Ko-Finanzierungsmöglichkeiten von Stipendien durch die Wirtschaft erweitert werden. Ebenso ist es wichtig, die Kooperation mit Hochschulen aus Entwicklungsländern zu verstärken. Zukünftig soll nicht nur die außenpolitische Prioritätensetzung der Bundesregierung noch mehr berücksichtigt, sondern auch Synergien mit der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gesucht werden.  

 

Österreich übernimmt auch globale Verantwortung durch ein verstärktes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Viele österreichische Hochschulen gehen hier mit gutem Beispiel voran und leisten bereits wichtige Beiträge zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen („UN Sustainable Development Goals“). Das neu gegründete Netzwerk „Africa-UniNet“ ist ein hervorragendes Beispiel wie die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern und das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit kombiniert werden können.