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Fachhochschule Technikum Wien

Fit für den Internationalen Campus: Sprachkompetenz mobil stärken

Die FHTW versteht Internationalisierung als ganzheitliches Konzept. Der jährliche Englischsprachkurs in Dublin ist eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Internationalisierung aller Mitarbeitenden.

Vor dem Eingang des Centre of English Studies in Dublin steht eine Gruppe von Hochschulmitarbeitenden.

© Centre of English Studies

Eine Gruppe an Hochschulpersonal steht vor dem Centre of English Studies in Dublin.

Ziele

Der im Jahr 2019 vom International Office der FHTW entwickelte Englischkurs für Mitarbeitende und Lehrende verfolgt das Ziel, die Sprachkompetenz in wissenschaftlichen und administrativen Kontexten gezielt zu stärken. Ursprünglich konzipiert für Mitarbeitende aus den Fachabteilungen wie dem InfoCenter, der IT oder dem Teaching & Learning Center, wurde das Angebot auf Initiative des Rektorats kontinuierlich ausgebaut und 2024 erstmals um ein paralleles Format für Lehrende ergänzt. Beide Kursformate unterstützen die Teilnehmenden dabei, akademische Inhalte sowie administrative Abläufe sicher, präzise und adressatengerecht auf Englisch zu kommunizieren. Im Fokus stehen praxisnahe Übungen, die sich direkt auf den beruflichen Alltag beziehen. Gleichzeitig wird interkulturelle Kompetenz gefördert; ein zentraler Baustein für eine professionelle, inklusive und globale Kommunikationskultur innerhalb der Hochschule. Ein weiterer Entwicklungsschritt wurde 2025 mit der Einladung durch das Politecnico di Torino initiiert: Mitarbeitende beider Institutionen nehmen an dem Austausch in Irland teil, um Ressourcen zu teilen, voneinander zu lernen und internationale Partnerschaften gezielt zu vertiefen. Im Anschluss sind gegenseitige Besuche innerhalb der Hochschulstrukturen vorgesehen, um Good Practices länderübergreifend in den Arbeitsalltag zu übertragen. Die Maßnahme trägt zur strategischen Zielsetzung der Hochschule bei, die Weiterentwicklung des allgemeinen Hochschulpersonals sowie die Förderung der transnationalen Zusammenarbeit systematisch auszubauen. Mit einer kontinuierlich gewachsenen Teilnehmendenzahl, von 12 Personen im Startjahr 2019 auf 25 im Jahr 2025, zeigt sich die Relevanz und Dynamik des Formats. Der erstmalige Einbezug internationaler Kolleg:innen im Jahr 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung des Programms und stärkt die Hochschulkultur nachhaltig. Aus dem Weiterbildungsprogramm der FHTW ist der Kurs daher nicht mehr wegzudenken.

Hintergrund

Die FHTW hat sich im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie klar zur Förderung einer qualitativ hochwertigen, innovativen und global vernetzten Zusammenarbeit in Studium, Lehre und Forschung bekannt. Ein zentrales Ziel ist es, die Mobilität zu erhöhen sowie das Bewusstsein für europäische und globale Vielfalt und interkulturelle Kompetenzen bei Studierenden und Mitarbeitenden gezielt zu stärken. Vor diesem Hintergrund entstand 2019 die Idee, einen Englischsprachkurs speziell für allgemeines Hochschulpersonal anzubieten. Ziel war es, diese Beschäftigtengruppe in ihrer sprachlichen und interkulturellen Weiterentwicklung zu unterstützen und sie auf die Anforderungen eines zunehmend internationalen Hochschulumfelds vorzubereiten. Die erste Durchführung des Kurses fand in Dublin statt und wurde über Erasmus+ Staff Training gefördert. Die Initiative wurde unter Mitwirkung des International Office, der Personalentwicklung und des Rektorats entwickelt. Sie reagiert auf die gestiegene Zahl internationaler Studierender, das wachsende Angebot englischsprachiger Lehrveranstaltungen sowie die zunehmende Mobilität von Lehrenden und Verwaltungspersonal. Die FHTW unterstützt diese Entwicklung aktiv durch gezielte Maßnahmen zur Sprachförderung und Weiterqualifizierung aller Mitarbeitenden. Besonderes Augenmerk liegt auf der engen Verknüpfung von Personalentwicklung und Internationalisierung. Mit dem wachsenden Angebot englischsprachiger Masterprogramme (derzeit sieben) und dem Aufbau eines internationalen Campus gewinnt auch die internationale Vernetzung des allgemeinen Hochschulpersonals an strategischer Bedeutung. Die Hochschule bekennt sich klar zur Förderung von Personalmobilität, was sich auch in der institutionellen Sichtbarkeit und der Verankerung entsprechender Maßnahmen widerspiegelt. Die erfolgreiche Umsetzung und stetige Weiterentwicklung des Sprachkurses zeigt, wie zentrale Hochschulstrategien konkret in der Praxis umgesetzt und gelebt werden.

(Durchgeführte) Aktivitäten

Der erste Englischkurs wurde 2019 mit 12 Mitarbeitenden aus dem allgemeinen Hochschulpersonal erfolgreich durchgeführt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste das Programm in den Jahren 2020 und 2021 pausieren, wurde jedoch ab 2022 jährlich wieder aufgenommen. 2024 erfuhr das Angebot eine entscheidende Erweiterung: Neben 13 Mitarbeitenden aus zentralen Fachabteilungen nahmen erstmals auch 12 Lehrende aus drei Fakultäten (Electronic Engineering, Industrial Engineering und Life Science Engineering) teil – ein deutlicher Schritt hin zur institutionellen Verankerung des Programms. Der Kurs findet jährlich eine Woche lang im Juli in Zusammenarbeit mit dem Center of English Studies in Dublin statt und umfasst 30 Unterrichtsstunden. Die Inhalte sind praxisorientiert und auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt: von der Verbesserung der Grammatik und Aussprache bis hin zum gezielten Training von Präsentationsfähigkeiten im beruflichen Kontext. Ergänzt wird das Sprachtraining durch ausreichend Zeit zur freien Verfügung, um auch informelle sprachliche und kulturelle Erfahrungen vor Ort zu ermöglichen. Die Zielgruppe – Mitarbeitende aus Fachabteilungen wie HR, Finanz, InfoCenter, IT, Marketing & Communications, dem Teaching and Learning Center sowie der Technikum Wien Academy – profitiert unmittelbar von den vermittelten Kompetenzen im täglichen Umgang mit internationalen Studierenden und Kolleg:innen. Mit diesem internationalen Austausch wird der Aufbau einer gemeinsamen Lern- und Kommunikationskultur weiter gefördert. Gleichzeitig trägt die Maßnahme direkt zur Erreichung der gesetzten Ziele bei: der Stärkung sprachlicher und interkultureller Kompetenzen, dem Ausbau internationaler Netzwerke sowie der Förderung von Personalmobilität. Die kontinuierlich steigenden Teilnehmendenzahlen verdeutlichen die Relevanz und Wirkung der Maßnahme.

Ergebnisse

Das Projekt trägt in vielfacher Hinsicht zur Erreichung der gesetzten Ziele bei und entfaltet einen nachhaltigen Mehrwert für die gesamte Hochschule. Durch die gezielte Förderung der Sprach- und interkulturellen Kompetenzen wird nicht nur die internationale Anschlussfähigkeit des allgemeinen Hochschulpersonals gestärkt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur strategischen Weiterentwicklung der Hochschulkultur geleistet. Ein zentraler Erfolg besteht darin, neue und niederschwellige Zugänge zur Personalmobilität zu schaffen, insbesondere für Mitarbeitende ohne bisherige Auslandserfahrung. Der Kurs ermöglicht einen geschützten Einstieg in Form einer begleiteten Gruppenreise und hat sich als wirkungsvolles Instrument zur internen Weiterbildung etabliert. Die Mobilität wird somit als fester Bestandteil der Personalentwicklung in der Institution verankert. Zudem wurde eine effektivere Kommunikation innerhalb der Organisation angestoßen. Die gemeinsame Lernerfahrung stärkt das bereichsübergreifende Verständnis, fördert den informellen Austausch und schafft langfristige Verbindungen zwischen Kolleg:innen. Ehemalige Teilnehmende treffen sich auch Jahre später noch regelmäßig, was den sozialen Zusammenhalt und die interne Vernetzung nachhaltig fördert. Ein weiterer Mehrwert zeigt sich in der internationalen Zusammenarbeit: Der Aufbau dauerhafter Partnerschaften – in diesem Fall mit dem Politecnico di Torino – ermöglicht es, Ressourcen zu teilen, voneinander zu lernen und den interkulturellen Dialog institutionell zu verankern. Nicht zuletzt spiegelt sich der Erfolg auch in den Zahlen wider: Im Jahr 2024 verzeichnete Österreich 1.091 Erasmus+ Personalmobilitäten, rund ein Zehntel davon entfielen auf die FHTW. Angesichts der Größe der Institution ist das ein beachtlicher Wert und ein deutliches Zeichen für das Engagement im Bereich der internationalen Personalentwicklung.

Lessons learned

Die Umsetzung des Englischkurses hat wertvolle Erfahrungen für die internationale Personalentwicklung an der FH Technikum Wien gebracht, ebenso wie konkrete Herausforderungen, die es im Verlauf zu bewältigen galt. Ein zentrales Learning betrifft die organisatorische Planung: Die Durchführung des Programms erfordert eine sorgfältige Vorbereitung mit ausreichend Vorlaufzeit, insbesondere, wenn wie seit 2025 zusätzliche Partnerinstitutionen eingebunden sind. Mit steigender Teilnehmendenzahl wächst auch die administrative Komplexität. Die Erfahrungen aus 2024 haben gezeigt, dass eine Gruppengröße von 25 Personen die Belastungsgrenze in Bezug auf Koordination und Betreuung erreicht. Künftig ist daher eine gezielte Begrenzung der Teilnehmendenzahl notwendig, um die Qualität der Betreuung und Durchführung zu sichern bzw. wird derzeit intern eine zweite Durchführung pro Jahr diskutiert. Trotz dieser Herausforderungen hat sich der Kurs als niederschwellige, wirkungsvolle Maßnahme etabliert. Er ermöglicht Mitarbeitenden und Lehrenden einen unkomplizierten Zugang zur sprachlichen Weiterbildung, ohne umfangreiche Vorkenntnisse oder bürokratische Hürden. Die praxisnahe Ausrichtung des Trainings fördert die aktive Anwendung von Englisch im Arbeitsalltag und stärkt das Selbstbewusstsein im internationalen Austausch. Ein besonders positiver Aspekt: Die Teilnehmenden erleben ein unterstützendes Lernumfeld, in dem Sprachbarrieren abgebaut und interkulturelle Offenheit gestärkt werden. Der Kurs schafft damit nicht nur sprachliche Fortschritte, sondern auch persönliche Entwicklung und nachhaltige Motivation für weitere Mobilitätserfahrungen.

Anmerkungen

Im Anschluss sind gegenseitige Job-Shadowing-Besuche an beiden Hochschulen vorgesehen, um den Wissenstransfer sowie das Verständnis für unterschiedliche Arbeitskontexte zu fördern.

 HMIS2030

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