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Internationalisierung von Studium und Lehre bzw. der Lehre ist ein Prozess, in dem die kritische Reflexion des „Warum“ und „Wie“ eine wesentliche Rolle spielen. Die nachfolgend angeführten Leitfragen und Merkmale für die >> Internationalisierung des Curriculums können die Hochschulen in diesem Prozess, sowie bei der Erhebung des Status quo und der kritischen Reflexion der Fragen: „Wo stehen wir?“ und „Wie können wir die Internationalisierung der Lehre weiterentwickeln?“ unterstützen.
1. Wo und auf welcher Ebene ist die Internationalisierung von Studium und Lehre strategisch verankert? Wer ist/war in die Entscheidung und das Commitment dazu eingebunden? Wie erfolgt/e die Kommunikation dazu?
2. Was bedeuten internationale und kulturreflexive Kompetenzen im Kontext unserer Institution und (Studien-)Programme?
3. Welche internationalen, globalen und kulturreflexiven Kompetenzen sind für zukünftige Absolvent/innen relevant?
4. Welche globalen Themen beeinflussen unsere Studienbereiche?
5. Wie und wo werden Informationen zur Hochschulkultur, zum Wertesystem etc. sichtbar gemacht und weitergegeben? Wo werden sie explizit adressiert?
6. Durch welche Prozesse werden kulturelle Annahmen reflektiert – wo werden Entscheidungen diesbezüglich getroffen (z.B. Aufnahmeverfahren, Ausstattung der Lernumgebung?
7. Wie werden die diversen Stakeholdergruppen in die Reflexionsprozesse eingebunden, welche „Räume“ gibt es, die den Austausch und somit das International Mindset fördern?
8. Wie und von wem werden die notwendigen Ressourcen sichergestellt – wie wird das Feedback der betroffenen Gruppen für die Entscheidung mit einbezogen?
9. Welche Weiterbildungsangebote zu Internationalisierung von Studium und Lehre sowie mit Bezug zu internationalen und kulturreflexiven Kompetenzen für Lehrende und allgemeines Personal gibt es? Wie werden diese forciert und genutzt? Wie wird die an der Hochschule vorhandene Diversität zur Förderung der internationalen und kulturreflexiven Kompetenzen aller genutzt?
10. Wie werden die bestehenden Kooperationen zur Internationalisierung von Studium und Lehre genutzt?
1. Wie werden die für die jeweiligen Studien/Programme relevanten internationalen und kulturreflexiven Inhalte und Kompetenzen erhoben und definiert? Wer ist in diesen Prozess eingebunden?
2. Wie fließen globale Entwicklungen und Trends (Digitalisierung, SDGs, etc.) in die Definition der internationalen und kulturreflexiven Inhalte und Kompetenzen ein?
3. Wie wird sichergestellt, dass Personen mit Expertise in der Internationalisierung von Studium und Lehre und internationale Expert/inn/en in die Entwicklung und Beschlussfassung von Programmen /Studiengängen eingebunden sind?
4. Wie werden Mitglieder der Curriculargremien bzw. der Programm-Entwicklungsteams für das Thema Internationalisierung von Studium und Lehre sensibilisiert und dazu geschult?
5. Wie und wo sind die auf Programmebene definierten internationalen und kulturreflexiven Lernergebnisse (Programme Learning Outcomes) in den Modulen/ den Lehrveranstaltungen verortet? Wie sind sie dort ausgestaltet?
6. Inwieweit werden die im Curriculum definierten zu erreichenden Kompetenzen formal evaluiert (Assessment Tools) und auch informell „transportiert“/kommuniziert/gelebt? (Wie wird gewährleistet, dass die Umsetzung im Sinne der Internationalisierung von Studium und Lehre geschieht?)
7. Wie werden internationale Kooperationen und Partnerschaften bei der Entwicklung und Gestaltung der Studienprogramme genutzt?
8. Wie ermöglicht das Curriculum die verschiedenen Arten von Studierendenmobilität? Welcher Kompetenzerwerb ist damit verbunden? Wie werden die unterschiedlichen Studierendengruppen dabei berücksichtigt (mitgedacht)?
1. Wie werden Personalmobiltäten nachhaltig gefördert und für die Karriereentwicklung und das Lehrdeputat anerkannt?
2. Wie und durch welche Maßnahmen wird die Entwicklung von internationalen und kulturreflexiven Kompetenzen des Hochschulpersonals – Lehrende und allgemeines Hochschulpersonal – gefördert? Welche Weiterbildungsangebote zum Thema Internationalisierung von Studium und Lehre und mit Bezug zu kulturreflexiven Kompetenzen gibt es?
3. Welche Personen sind in Bezug auf die Weiterbildung des Personals definiert, um diese voranzutreiben? Welche Ressourcen werden dafür zur Verfügung gestellt?
4. Welche Anreiztools/Anreizsysteme gibt es, um das internationale Engagement des Personals zu fördern?
5. Wie werden die Erfahrungen des „international aktiven“ Personals sichtbar gemacht und im Kontext der unterschiedlichen Bereiche genutzt?
6. Welche „Räume“ und Plattformen gibt es für einen Austausch?
1. Wie und wo werden Informationen zur Hochschulkultur, zum Wertesystem etc. sichtbar gemacht und weitergegeben? Wo werden sie explizit adressiert?
2. Durch welche Prozesse werden kulturelle Annahmen reflektiert – wo werden Entscheidungen diesbezüglich getroffen (z.B. Aufnahmeverfahren, Ausstattung der Lernumgebung)?
3. Welche Unterstützungen werden für internationale Studierende und Hochschulangehörige angeboten?
4. Welche Lernressourcen stellt die Hochschule zur Verfügung, um die internationalen und kulturreflexiven Kompetenzen zu fördern (Datenbanken, Sprachkurse, etc.)?
5. Wie fördert die Hochschule den Austausch zu internationalen Erfahrungen und welche Plattformen und Räume werden angeboten?
6. Welche Maßnahmen setzt die Hochschule, um den International Mindset auch nach außen sichtbar zu machen?
7. Wie fördert die Hochschule Internationalisation at Home in Bezug auf Aktivitäten und Gestaltung der Infrastruktur?
Zehn Merkmale für Internationalisierung von Studium und Lehre
1. Dokumentierte Einbeziehung von unterschiedlichen Stakeholdern in den institutionellen Reflexions- und Strategieprozess und Bezugnahme auf
relevante Dokumente (z.B. Berufsfeldanalyse, International Surveys and Reports, etc.)
2. Internationalisierung von Studium und Lehre ist in der Strategie verankert, die damit verbundenen Ziele und die entsprechenden Verantwortlichkeiten
sind auf den verschiedenen Ebenen definiert, transparent kommuniziert und werden regelmäßig evaluiert.
3. Internationale Kooperationen inklusive Benchmarking und strategische Partnerschaften (sog. Strategic Alliances) werden zur Entwicklung und
Weiterentwicklung der Programme sowie der Hochschule insgesamt genutzt.
4. Internationalisierungsbezogene Lehrveranstaltungen sowie internationale und kulturreflexive Lernergebnisse (inklusive Sprachkompetenz) sind in
den Pflichtbereichen der Curricula verankert (auf Modul-/Lehrveranstaltungs-/Programm-/Curricular-/Ebene); entsprechende Evaluierungsformen
werden angewendet.
5. Physische und/oder virtuelle Mobilität ist in einer studien- und zielgruppenadäquaten Form im Curriculum verankert.
6. Es gibt Weiterbildungsprogramme und Anreizsysteme für das Personal zu spezifischen Themen, die mit Internationalisierung von Studium und Lehre
in Bezug stehen.
7. Es werden die entsprechenden Ressourcen sowohl für die Weiterbildung als auch die Umsetzung von Internationalisierung von Studium und Lehre
nachhaltig zur Verfügung gestellt.
8. Die Hochschule bietet Supportservices für internationale Studierende und internationales Personal.
9. Das hochschulische Umfeld spiegelt einen International Mindset wider, dokumentiert und sichtbar z.B. durch:
· Englisch-/Fremdsprachige Lehrveranstaltungs-Beschreibungen und entsprechende englische und/oder fremdsprachige Lehr- und Lernmaterialien
· Englischsprachige Übersetzung des Curriculums und der Zeugnisse
· Durchgängige Zwei- oder Mehrsprachigkeit im Leitsystem und den Kommunikationsforen der Hochschule
· Personelle Ressourcen und Infrastruktur für virtuelle Zusammenarbeit, Lehr- und Lernmöglichkeiten mit internationalen Partnern
· Interaktionsplattformen für internationale Studierende und Lehrende, z.B. International Fairs, Sprachcafés…
10. Impact der Internationalisierung von Studium und Lehre ist sichtbar:
· Studierende nehmen Internationalisierung als gelebte Praxis wahr
· Internationalisierung des Personals ist sichtbar
· Internationale Studierende sind in den Hochschulalltag und hochschulische Prozesse eingebunden;
· Studierendenzufriedenheit, Absolvent/innenbefragungen und/oder Grad der Employability der Absolvent/innen im internationalen und
interkulturellen Kontext bestätigen den Erwerb von internationalen und interkulturellen Kompetenzen. Impact der Internationalisierung von Studium
und Lehre ist sichtbar:
· Studierende nehmen Internationalisierung als gelebte Praxis wahr
· Internationalisierung des Personals ist sichtbar
· Internationale Studierende sind in den Hochschulalltag und hochschulische Prozesse eingebunden
· Studierendenzufriedenheit, Absolvent/innenbefragungen und/oder Grad der Employability der Absolvent/innen im internationalen und
kulturreflexiven Kontext bestätigen den Erwerb von internationalen und kulturreflexiven Kompetenzen
Die Leitfragen sind Beispiele, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Ausschließlichkeit und spiegeln die Sichtweise der in den Themenfeldgruppen vertretenen Hochschulexpertinnen und –experten wider.